OSZLS-Impressionen - page 44

Ihr großes Ansehen bei der Bevölkerung erwarb Louise Schroeder während der Berliner Blo-
ckade. In dieser Zeit erhielt sie den Ehrentitel „Mutter Berlins“. Sie hatte für die Sorgen und
Nöte „ihrer Berliner“ immer ein offenes Ohr und schaffte es, ihnen trotz aller Not wieder
Hoffnung und Mut zu geben.
In der Zeit der Blockade vollzog sich auch die endgültige Trennung der Stadt und Ernst Reu-
ter konnte nach der Wahl im Dezember 1948 das Amt des Oberbürgermeisters übernehmen.
Louise Schroeder blieb bis 1951 Mitglied des Senats als Bürgermeisterin. Zudem wurde sie
am 14. August 1949 als eine Vertreterin Berlins im Deutschen Bundestag bestimmt. Hier
wurde es etwas ruhiger um sie, auch aufgrund ihrer schwachen Gesundheit, doch wenn ihr
ein Thema am Herzen lag, schonte sie sich nicht, und nahm an den Sitzungen teil.
1949 war Louise Schroeder, die über viele politische Grenzen hinweg sehr geachtet wurde,
ebenfalls ernsthaft als mögliche Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten im Gespräch.
Da aber Zweifel bestanden, ob eine Kandidatin aus Berlin das passive Wahlrecht besaß, und
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